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  • AutorenbildSimon Glauser

#23 Überstellung und Blutzoll

Aktualisiert: 29. Aug. 2019

Es dauerte noch ein paar Wochen, bis ich den Mowag schliesslich in Unterkulm abholen durfte. Ich hatte mit Kurt vereinbart, dass er das Fahrzeug soweit bereitstellt, dass ich selbstständig mit ihm nach Hause fahren konnte. Deshalb mussten vorher diverse Arbeiten wie zum Beispiel die Benzinpumpe sowie die Bremsen gemacht werden.


Vorab machte ich mich zusammen mit Kurt mit dem Fahrzeug bekannt. Das Fahren gestaltete sich schwieriger als gedacht. Ich kam zuerst ziemlich ins Schwitzen. Zuerst einmal ist der Mowag rechtsgesteuert. Dann sind nur die Gänge 3 und 4 synchronisiert. Vor allem das Zurückschalten mit Zwischengas will geübt sein! Wir drehten ein paar Runden auf dem Gelände und dann machte ich mich nach einem Stopp an der Tankstelle gemütlich auf den Weg in Richtung Jegenstorf.


Die Reisegeschwindigkeit betrug maximal 60 km/h - der Motorenlärm jedoch gefühlte 120 Dezibel. Nach ein paar Kilometern legten ich einen kurzen Zwischenstopp mit Pinkelpause und Fotoshooting ein. Den Motor liess ich während der ganzen Fahrt laufen, da ich Angst hatte, er würde nicht mehr anspringen. Doch meine Sorgen waren unbegründet und so erreichte ich ungefähr nach 2 Stunden und 75 Kilometern meine Heimatgemeinde Jegenstorf.


Schon in der ersten Woche habe ich mit dem Ausräumen des Wagens begonnen. Dabei habe ich alles ausgebaut, was nicht wirklich nötig war. Funkgeräte, Klappsitze, Ersatzrad, Antennen- und Batterienhalterungen, etc. Eine schweisstreibende und sehr anstrengende Arbeit. Schlussendlich habe ich verschiedene Querträger, Halterungen sowie die ganze Rückwand der Fahrerkabine mit der Flex herausgetrennt. Nur nebenbei: Bei der Arbeit mit der Flex empfiehlt es sich, neben einer Schutzbrille auch einen Mundschutz zu tragen... Das Einatmen des metallischen Feinstaubs ist sicherlich nicht allzu gesund. ;-)


Nun geht es an die räumliche Planung des Innenraumes. Ich wusste von Beginn weg, dass nicht allzu viel Platz zur Verfügung stehen wird. Der eigentliche Wohnraum hat eine Fläche von 270 x 190 cm und der Innenraum eine Höhe von ca. 150 Zentimeter. Die niedrige Höhe machte sich kurz nach Arbeitsbeginn mit einer schmerzhaften und blutigen Erfahrung bemerkbar: Beim Aussteigen aus dem hinteren Teil des Wagens stiess ich mir den Kopf blutig. Trotzdem bin ich guter Dinge, dass man auch mit diesem begrenzten Platz etwas tolles machen kann.


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